(mute aip/goodtogo)
also
das ist doch mal ein wirklich quitschbuntes album, mit dem sich die
22jährige engländerin für den florence preis des jahres 2012 in der kategorie
arty bewirbt. stimmlich irgendwo zwischen kate bush, alison goldfrapp
und florence haut sie dem hörer gleich im opener sweet tooth bird die
falsetto soli dermaßen um die ohren, dass es eine freude ist. vor allem
ist es eine freude, weil der song so originell arrangiert ist - mit erdigen
marschtrommeln und spannenden tempowechseln.
überhaupt findet die beth auf dem ganzen album einen ganz raffinierten
ansatz zwischen treibenden rhythmen, verrückten melodieideen a la mgmt
und auch ein bisschen chamber pop. bemerkenswert ist, dass die songs
dabei kein bisschen anstrengend klingen, denn falsett stimmen, artyness,
chamber pop: nun ja, sind wir ehrlich, das kann ja ganz toll, aber oft
auch ganz schön schrecklich sein. eine muse platte vollständig durchzuhören
ist mir beispielsweise zu anstrengend, denn irgendwann ist mein pathosakku
dann überladen.
hier ist es aber glücklicherweise eher toll, weil die songs so unterschiedlich
sie auch instrumentiert werden, immer klug durchdacht sind und dieser
ganze korb voller ideen immer wieder durcheinandergewürfelt wird.
amüsant ist auch der abschluss des albums: nach carousel, dem regulären
letzten song, ist ein kurzer hidden track versteckt, bei dem beth nebst
band ein knalliges punkstück abliefert. 50 sekunden der kompletten gegensätzlichkeit
zu den vorher gehörten kunstvollen arrangements und was soll man sagen:
punk kannse auch.
sollte man mal hören oder mal sehen....
http://www.youtube.com/watch?v=cWeE_u28myo
(dpa)
beth
jeans houghton @ myspace
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