the big pink - future this
(4ad/beggars group)
mit
ihrem debut-album vor zwei jahren wurde das duo milo cordell und robbie
furze schon als eine der neuen speerspitzen des damals heiß gehandelten
"nu-gaze" ausgerufen. von dieser begeisterung ist auf ihrem
nachfolgealbum "future this" leider nicht viel übriggeblieben.
viele schreiberlinge schwadronieren gerne über den ach so großen druck
herum dem eine band nach einem geglückten debut ausgesetzt sei, doch
das ist hier echt bullshit. die jungs sind keine newcomer, hatten vorher
schon diverse bands und projekte und kennen das geschäft bestens. warum
das einstige elektropop-nu-gaz-duo nun auf "future this" allerdings
auch auf die inflationären 80s-synthisounds umgeschwenkt ist bleibt
für mich absolut unverständlich. so konnten schwache songs nicht mehr
mit vielschichtigen soundwänden aufgewertet werden und außer der wirklich
guten single "stay gold" bleibt es auf dem album sehr oft
bei solidem aber auch beliebigem indiepop mit netten zitaten von den
britpopigen the verve der 90er und besonders den 80er ikonen duran duran.
das doofe, pseudointellektuelle gequatsche von ihnen im vorfeld, man
würde jetzt mehr auf "hip hop-elemente und elektronische elemente"
setzen entpuppt sich auf "future this" im grunde als ganz
üble ente.
besonders das albern wirkende und klischeeüberbordende 80s-synthiestück
"lose your mind" hätten sie sich lieber schenken sollen. immerhin
können songs wie "1313" und "hit the ground" einen
noch ein bißchen versöhnen. das album ist also kein kompletter mist,
aber mehr als ein aureichend kann man bei soviel beliebigkeit leider
auch nicht geben. schade.
(benny ruess)
big
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