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bill fay - life is people

(dead oceans/cargo)

bill fay - life is people'there is a valley where the trees stand tall' singt bill fay zu beginn seines neuen albums. es sind die ersten verse, die fay auf einem studioalbum seit 1971 singt. er klingt wie ein junger dylan, erinnernd, mutig und mahnend. ein humanist, dessen glauben und vertauen ungebrochen ist, ein humanist, der eine kritische bestandsaufnahme niederlegt. bill fay kommt aus london, aus england, einem land, in dem die musikalischen künstler unserer zeit sich nur noch selten gesellschaftspolitischen themen widmen. 1970 und 1971 erscheinen fays erste alben, 'bill fay' und 'time of the last persecution': 'a harrowing, philosophical and painfully honest diagnosis of an unhealthy society and a messed-up planet'. leben seine frühen werke von big band jazz arrangements, werden seine songs auf 'life is people' von piano, cello, geigen und gospel chören getragen. unterstützt von britischen gastmusikern sind seine lieder duchzogen mit erinnerungen an die vergangenen musikalischen jahrzehnte des königreichs und anklängen an den protest-folk der usa. 'this world', featuring jeff tweedy (wilco), klingt fröhlich beschwingt, robert forster und grant mclennan sind nicht fern, und im orchestralen 'be at peace with yourself' sehen wir am horizont den großen leonard cohen. und so singt bill fay seine lieder, er singt sie uns als kleine utopie und bittere bestandsaufnahme. 'trees don't speak but they speak to each other' singt fay und erzählt geschichten von krieg und frieden, von liebe und trauer. aufrichtig und niemals egozentrisch, stets zutiefst humanistisch. das ist 'life is people', das ist bill fay.

jf

bill fay @ myspace