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bowerbirds - the clearing

(dead oceans/cargo)

bowerbirds – the clearingplatte drei also. viel hat sich wohl getan bei den bowerbirds. als pärchen auseinander und dann wieder zusammen gegangen, dem tod entrungen. es sind solch existentielle erlebnisse, die diese neue platte atmet - they "tuck the darkness in". in vertrackt abgründigen elegien durchpflügen sie das erlebte und verlassen dabei nie den pfad des hoffnungsvollen. die bowerbirds kehren innerstes nach außen, ziehen blank und kleiden sich in ungeahnte klangliche höhen. denn auch das hört man "the clearing" an: die bowerbirds haben sich wohl einiges erspielt. die produktion kommt längst nicht mehr so rumpelig daher wie noch auf "hymns for a dark horse". die arrangements sind nochmal luftiger und ausgefeilter als auf "upper air"; plötzlich erklingen verzerrte gitarren, perkussive kleinigkeiten runden ab und elektronische elemente verleihen den aufnahmen, die nicht mehr den charme von heimaufnahmen versprühen, eine völlig neue tiefe. und auch wenn man hier und da arcade fire schreien möchte, so schielt dieses duo eher auf den kleinen moment, kehrt dem stadion den rücken und hält bei aller weiterentwicklung das eigene in seiner mitte. den bowerbirds ist hier wieder eine ganz große platte gelungen. ich hoffe, dass sie ihren weg weiter gehen und kann platte vier kaum abwarten.

(andré florian pols)

bowerbirds @ facebook