(thrill jockey/rough trade)
von
beginn an nimmt uns catherine irwin auf ihrem zweiten soloalbum ein.
die ersten klänge klingen rau und blechern, ihre stimme rauchig und betrogen.
es ist eine stimme, die wir aus den country und blues genres kennen.
eine stimme die traurig erzählt und wehmütig erinnert. eine stimme, die
mit und in der musik lebt. zusammen mit akustikgitarre und streichern,
in den weiten des wild west und den southern swamps. irwin singt von
betrogenen liebschaften, verlust und verzweiflung. während sie ihre geschichten
erzählt, glauben wir zweifel in ihren düsteren versen zu hören. aber ihr
gesang, die intensität ihrer verse, ist ungebrochen, als vermische sich
das leid der country sängerin mit der eindringlichkeit und intesität der
seele des blues. oft als alt-country definiert, verfehlt diese beschreibung
irwins musik. zu verhaftet sind ihre kompositionen in den traditionen
des folk, country und blues, so dass punk rock elemente und do it yourself
attitüde verlorengehen. bezeichnenderweise steht am ende das großartige
cover 'the banks of the ohio'. es ist musikalisch zurückhaltend komponiert
und erhält doch durch die eindringlichkeit, mit der irwin die verse singt,
ein neues gewand. 'little heater' ist ein faszinierendes album und in
gewisser weise scheint 'the banks of the ohio' die geschichte dieses
albums zu sein. einem album, dass von liebe und verzweiflung erzählt und doch
mit so viel liebe zu musikalischen traditionen komponiert wurde.
jf
catherine
irwin @ myspace
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