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clock opera - ways to forget

(moshi moshi/rough trade)

clock opera - ways to forgetna da hat aber jemand durchhaltevermögen bewiesen. schließlich reicht das erscheinen der debutsingle "white noise" - damals noch auf dem künstlich und albern exklusiv gehaltenen pure groove label - ins jahr 2009 zurück und viele andere bands hätten sich in einem vergleichbaren zeitraum von drei jahren bereits mehrmals aufgelöst anstatt dann noch mit ihrem debutalbum an den start zu kommen. anders also die vier londoner von clock opera, die - einschränkend gesagt - nach ihrem besagten ersten release eigentlich nie mehr gänzlich von der bildfläche verschwanden, sondern kontinuierlich immer zwei singles pro jahr nachgeschoben haben. und so kommt es wohl auch, dass sechs der zehn hier zu hörenden songs bereits von den vergangenen veröffentlichungen bekannt sind. trotzdem hört man "ways to forget" diese längere zeitspanne seiner "entstehung" nicht an, es ist vielmehr ein ausgesprochen homogenes debut geworden. die band um kopf und sänger guy connelly scheint von anfang gewußt zu haben, was sie will und wie ihr sound zu klingen hat. tatsächlich ist die musik von clock opera eigen und - wie ich es auch bei anderen finde - nur annähernd durch vergleiche mit anderen bands einzufangen. beispielsweise stelle ich mir beim hören von "ways to forget" teilweise vor, dass die killers so klingen könnten, hätten sie nach ihrem debut nicht einen solch krassen schlingerkurs eingeschlagen. ihr sound hat demnach einen konstant pathetischen glameinschlag, etwa auch poppigen white lies nicht unähnlich. so, und kreuzt man das nun mit arrangements, wie sie auf dem debut der britischen kollegen von delphic auch zu hören waren und lässt das ganze schließlich von einem feinen händchen für melodie und durchaus hymnische hooklines veredeln (z.b. bei "man made") fängt man die besondere note clock operas sicherlich annähernd ein. und mir gefällts!
(mf)

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