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correatown - pleiades

(highline/rough trade)

correatown - pleiadeses gibt diese momente, da hört man einen takt, einen ton oder den hauch einer stimme und weiß: es ist um mich geschehen. persönlich neige ich dazu, mich hals über kopf in betörende frauengesänge zu verlieben. warpaint, tegan and sara, boy, allo' darlin, the duke spirit, ... um nur einige meiner lieblinge zu nennen. achja, und da wären da noch der grund wieso wir hier sind.
"pleiades" ist bereits das dritte album der nach angela correa benannten band correatown. gespickt mit wellen elektronischer grundbeats und brummenden synthies, scheint correas Stimme im gegensatz zur melodie über allem zu schweben. der opener "valparaiso" eröffnet mit schwingendem chorus und nimmt einen mit in die vergangenheit.
"we were younger, we were brighter, we were soft and unwise", so schallt es mir entegegen. doch was als vergangenheit besungen wird, war de facto selten so "bright, yound und wise". "pleiades" führt mich sanft an der hand, nur wenige tracks verlassen die sanft-betrende art, die mich so verzaubert. so beginnt "play" schneller, in fast schon 70er kinks manier. doch das gesamtbild passt. auch bei "turn on, turn up" ist name programm: weitaus aggressiver und weniger verspielt, ein tolles finale.
keine frage: correatown lebt von der stimme. anders als die zuvor genannten bands steht und fällt die platte mit angela correas perfomance. das mag geneigten musikstudenten zu monoton erscheinen, hat mich aber von vorn bis hinten verzaubert. correatown gelingt das kunststück, mit gleichen mitteln melancholie, sentimentalität ("further"), hoffnung ("sunset echo") und leidenschaft zu erzeugen.
für viele vielleicht nicht die platte des jahres - aber auf jedenfall eine hörempfehlung und eines meiner persönlichen highlights!

(markus nuesse)

correatown @ myspace