the cribs - in the belly of the brazen
bull
(wichita/pias)
mittlwereile
sind the cribs mit ihrem fünften album ja schon sowas wie alte hasen
im britischen indie-gitarrenrock-zirkus. wobei der große kommerzielle
erfolg außerhalb der insel aus bisher ausgeblieben ist. daran änderte
auch nicht die zeitweilige mitgliedschaft von britpop-gitarren-legende
johnny marr, der versuchte den drei jarman-jungs beim letzten album
zu helfen. hatten die cribs mit dem vorgänger "ignore the ignorant"
noch den versuch gestartet komplexere songs zu schreiben, besinnen sie
sich auf "in the belly of the brazen bull" dann doch wieder
auf ihre wurzeln und ihre wirkliche stärke als power-trio. das sind
dann rauhe, flotte, noisige dreiminüter, die teilweise spaß machen,
aber sich bis auf den kleinen hit "come on, be a no-one" nie
wirklich im hirnkasten festsetzen wollen. da mag auch leider das grundsätzliche
problem von the cribs liegen. sie haben nie wirklich große indie-hits
geschrieben. sie haben tolle und unterhaltsame live-shows geboten, aber
verpassten es dann doch den appeal und die hits wie zum beispiel the
libertines abzuliefern. für freunde von indierock und garagigen powerpop
mit psychedelic einflüssen ist "in the belly of this brazen bull"
dennoch ein solides und empfehlenswertes album geworden, da es dank
der prodzenten david fridmann und steve albini zum glück mehr nach us
college- und noiserock als uk-britpop der ooer jahre klingt. und das
war auch nötig, da the cribs langsam aufpassen müssen nicht in der völligen
beliebigkeit des britrock zu stranden. immerhin ein kleiner anfang dagegen
ist gemacht.
(benny ruess)
the
cribs @ world wide web
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