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crocodiles - endless flowers

(souterrain transmissions/cooperative)

crocodiles - endless flowerssollte es wirklich möglich sein, dass der "summer of hate" zu ende gegangen ist? sind die zeiten der nach außen getragenen depression, der zerstörung und des hassens vorbei? zumindest hat sich seit 2009 hin zu "endless flowers" - dem dritten album der crocodiles - im soundbild doch einiges verändert. die fast absolute bisweilen an die grenzen des hörbaren führende kompromisslosigkeit ist bereits auf dem letzten langspieler "sleep forever" einem zwar immer noch lärmig-psychedelischen aber doch kalkulierter und kontrollierter wirkendem post mary chain sound gewichen. dies erhöht im positiven sinne die eingängigkeit der songs und nimmt die ein oder andere böse spitze raus. so überzeugt mich das quintett aus san diego hier in der ersten albumhälfte ebenfalls wieder mit krachigem aber sehr melodiösen songwriting, wie es auch die erste vorabauskopplung "sunday" auszeichnete. blöd nur, das den crocodiles diese durchaus ausgewogene mischung aus ecken und kanten bei gleichzeitiger geschmeidigkeit im zweiten albumsabschnitt nicht mehr annähernd so gut gelingt. zu oft klingt das ganze in der folge nämlich nach "schnödem" indierock, von dem sich bei mir einfach nix im ohr festsetzen will. so scheint mir "endless flowers" denn leider auch kein fortschritt für die band zu sein. der erste teil unterstreicht die bereits vom vorgänger bekannten qualitäten, der zweite verdeutlicht die gleichzeitige gefahr in der musikalischen entwicklung der ehemaligen fat possum band; nämlich in einer relativ vorhersehbaren indierocksackgasse zu landen...
(mf)

crocodiles @ world wide web