(cadiz music/soulfood)
man
möchte meinen, dass das neue album von dan stuart "the deliverance
of marlowe billings" einer verloren zeit angehört. es ist ein blick
zurück, ein moment der einnerung und besinnung. erklingen stuarts melodien,
scheint zeit stehenzubleiben und nur seine musik weiterzuleben. dan
stuart, vielen bekannt aus seiner partnerschaft mit steve wynn (danny
& dusty) erlebte seine höhepunkte mit green on red. unweit la's
paisley underground um rain parade, dream syndicate und the bangles,
gilt die musik green on red als anstoß für die so vage definierten genre
americana und alt-country. gecovert von überragenden bands wie vivian
girls und manic street preachers widmet sich stuart auf 'marlowe billings'
nun ruhigeren melodien. seine kompositionen sind harmonisch mit einer
angenehmen, dem country entlehneten, simplen liedstruktur. dabei bergen
seine songs eine innere unruhe, eine nähe zum chaos, eine gespenstische
unsicherheit. begründet liegt dies in aufregenden einflüssen von gypsy
und romani, portugiesischen fado und 60's surf & twang. in den trashigsten
(und besten?) momenten klingen die melodien eines ennio morricone und
seiner italo-western als versoffener bargesang zu uns durch. stuarts
heimat, oaxaca mexico, ist nicht fern. er beweist, was er selbst zu
beginn des albums feststellt: er hat eine heimat gefunden, seine geschichte
gefunden, fern ab von den wirren eines überhöhten new york city. er
singt seine verse zu piano, chören und eines kahlen basslaufs; ganz
wundervoll, als abschied an unsere zeit.
jf
dan
stuart @ world wide web
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