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dead can dance - anastasis

(pias/rought trade)

dead can dance – anastasiseine legende kehrt zurück. zumindest entwickelte das duo lisa gerrad und brendan perry in den 80ern ihren ganz eigenen stil, der sphärische, filmmusikähnliche klänge mit mittelalterlicher musik und später auch weltmusik so vollkommen unvergleichlich verband. nach der auflösung in den 90ern konnte vor allem lisa gerrard mit filmmusik erfolgreich an die zeit von dead can dance anknüpfen. das sphärische und besondere in der musik blieb aber bei beiden immer. nun also beinahe naheliegenderweise die re-union.
das erfreuliche, was als erstes auffällt beim neuen dead can dance album ist, dass sich die beiden wieder etwas von der weltmusik verabschiedet haben. auch das mittelalter wurde zurückgelassen. stattdessen kommen digitale synthie sounds zum einsatz, die den bild der band aus den späten 80er aufgreifen bzw. die musik eigentlich nahtlos an das album "into the labyrinth" anschließen lässt. hinzu kommt die reduzierte atmosphäre des letzten brendan perry solo albums.
man könnte es auch so auf den punkt bringen: dead can dance haben sich auf ihre stärken besonnen und sie in ein neues gewandt gehüllt. das tut den kompositionen sehr gut. absolut gelungenes comeback. bloß mag die melancholische musik nicht so recht in den im moment heißen sommer passen. zur tour im herbst dürfte das dann aber wieder vortefflich hinhauen!

(volker kindt)

dead can dance @ myspace