deer tick - divine providence
(partisan records/rough trade)
wenn
sich das quintett deer tick mit seinem wunsch zu neuen roheren und lauteren
musikalischen ufern aufzubrechen, hier man nicht ein wenig vergaloppiert
hat. "divine providence" ist zwar an mehreren stellen auf
jeden fall ziemlich erdig rock n' rollig! gleich der einstieg "the
bump" etwa ist so eine bluesrocknummer wie sie in den 60s wohl
bereits zuhauf gespielt wurde und zuletzt vor 10 jahren von den white
stripes und gefährten wieder hoffähig gemacht wurde. schade nur das
diese songs im gesamterscheinungsbild von "divine providence"
schon im gegensatz zu jenen stehen, bei denen die amis eher ihrem alten
ruhigerem folksound verhaftet bleiben, denn dieser gegensatz stört für
mein gefühl doch empfindlich den hörgenuß. zudem, erdig ist hier nochmal
das stichwort, klingen die arrangements teilweise so staubig, das mir
die authentischen "liveaufnahmen" der amis doch etwas zu weit
gehen. man könnte das nämlich etwas gemein auch einfach "altbacken"
nennen. anders gesagt, deer tick sind hier auf ihrem vierten album immer
dann am besten, wenn sie sich in der nähe von bright eyes verorten,
weniger wenn sie nach frühem weißen bluesrock á la animals klingen wollen.
folgerichtig komme ich zu dem eindruck, sie hätten daher gut daran getan,
das experimentieren sein zu lassen...
(mf)
deertick
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