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diiv - oshin

(captured tracks/cargo)

diiv – oshinach herrlich! geschmackssicher präsentiert uns das label captured tracks immer wieder, was in den 80ern hörenswert war - sei es in form von unzähligen neuen bands oder als re issue verloren geglaubter perlen. dabei bewegen sich die releases auf so hohem niveau, das man fast alles blind kaufen kann, was das label so auf den markt wirft.
da bildet erfeulicherweise auch die band diiv keine ausnahme. vorab geisterten sie noch unter dem namen "dive" im internet herum und vermochten musikliebhaber aller orts mit ihrem sound zwischen wave und dreampop mitzureißen.
schöne wavige gitarren treffen auf verhalten gesang, so dass man meint, (frühe) the sound und (frühe) house of love hätten zusammen eine platte aufgenommen. dabei steht immer der pop im mittelpunkt, auch wenn der gesang so sehr verhallt im hintergrund ist, dass er beinah so etwas wie musikalisches beiwerk scheint. auch die fast krautigen "air conditioning" und "druun pt.2" ändern an dem gesamtbild nichts.
ein wenig kritik an der produktion muss dann aber schon mal geäußert werden: die ist nämlich recht glatt geworden. so sehr, dass das album bisweilen etwas zu gefällig und gleichförmig klingt. bei youtube gibt es eine session der band (noch als "dive"), die belegt, wie ihr sound eigentlich ist. etwas kantiger, was den songs durchaus gut tut.
der einzige song des albums, der diesen sound noch etwas einfängt, ist "doused", der dadurch herausragendes highlight auf "oshin" wird.
insgesamt schöne platte. wäre aber noch etwas mehr drin gewesen.

(volker kindt)

diiv @ facebook