eat lights become lights - heavy electrics

|
(rocket girl/rough trade)
komisch.
irgendwie fallen mir zum neuen zweiten album von eat lights become lights
erstmal nur kleine albernheiten ein. etwa so, frei angelehnt an blumfeld:
"lass uns nicht von pop reden, ich weiss gar nicht wie das gehen
soll." und wirklich, da ist etwas wahres dran. das britische trio
ist auch auf "heavy electrics" sowas von weit weg von irgend
einem konventionellen popkontext. stattdessen wird einem hier eine ausgesprochen
krautig-psychedelische ausschließlich instrumentale kost verabreicht,
dass es mindestens für mehrere - äh - reisen reicht. tatsächlich vollziehen
eat lights become lights auf ihrem zweiten werk so etwas wie eine kreisbewegung
in dem sie den hörer mit dem krachigsten song "bound for magic
mountain" einsteigen lassen - ist mit knapp fünf minuten zwar der
kürzeste track, dafür aber sind die gitarren die ganze länge über mächtig
nervend am sägen - und ihren schlußsong "runners" dann gleichfalls
in einem ähnlichen "gesäge" ausufern lassen. wie gesagt, beide
songs zehren damit ordentlich an meinen nerven. dazwischen allerdings
- und ich komme da wieder auf den anfang zu sprechen - haben die drei
krautrocker wirklich mitreissende momente. zwar steht einem "einfachen"
popsong eine länge von knapp 10 minuten fast diametral gegenüber, und
doch! wenn sich bei ihrem besten albumsong "syd mead cityscape"
nach fünf, sich dramaturgisch immer weiter auftürmenden, minuten schließlich
noch sehr groovig gespielte percussion einsetzen, kommt pop zu kraut.
eat lights become lights liefern so mit "heavy electrics"
einen starken zweiten langspieler ab.
(mf)
eat
lights become lights @ facebook
|
|