(glitterhoause/indigo)
der
zweite teil des 2009 gestarteten projektes, das initiator cypress grove
auch mit josh hommes desert sessions vergleicht. grove - spätes mitgleid
von gun club - entdeckte der legende nach beim aufräumen tapes mit unveröffentlichten
stücken, fragmenten und song ideen vom legendären gun club kopf jeffrey
lee pierce. diese werden nun nach und nach von befreundeten musikern
im stile von pierce interpretiert. und da der erste teil so ein erfolg
war, wird schon der dritte teil für ende des jahres geplant, während mit
"the journey is long" nun der zweite gerade in die läden kommt.
die liste der für das projekt zusammengekommenen musikerinnen und musiker
kann sich sehen lassen: nick cave, hugo race, steve wynn, mark lanegan,
isobel campbell, warren ellis, cypress grove, barry adamson, mick harvey,
lydia lunch, deborah harry usw. alles große namen! und dann ist alles
auch noch für einen guten zweck: die erlöse von teil eins gingen an amnesty
international, die vom vorliegenden teil an die jeffrey lee pierce stiftung,
die unterpriviligierten kindern in l.a. instrumente finanzieren soll.
sowohl cd als auch als lp sind mit aufwendigem artwork mit dickem heft
versehen.
allein das alles ist schon grund, die ganze reihe zu kaufen. und auch
als dokument ist "the journey is long" sehr interessant. besonders weil
fast alle beteiligten es geschafft haben, zumindest recht nah an den
für pierce/gun club so typischen sound heranzukommen. besonders überzeugend
gelingt das mick harvey, der pierces morbide seite wunderbar einfängt,
und jim jones revue, die die unkrontollierte, wilde seite des gun club
chefs prima rüberbringt. der rest kommt leider über ein "is ok" nicht
so recht hinaus. kein song ist wirklich schlecht auf der platte. sicher
nicht. aber das gros überzeugt nicht so sehr, sodass ich mich frage,
zu welchen anlässen ich diese platte wohl aus dem regal ziehen würde. irgendwie
fehlt die würze, das etwas, was die songs aufregend macht. oder einfach:
jeffrey lee pierce. dennoch: reinhören und selber bild von machen!
(volker kindt)
bjeffrey
lee pierce sessions project @ myspace
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