jens lekman - i know what love isn't
(secretly canadian/cargo)
nach
der auf ganzer linie enttäuschenden ep "an argument with myself"
und mehreren hördurchgängen von "i know what love isn't" kann
ich zum glück etwas aufatmen und auch allen lekman-fans da draußen ein
wenig die sorge nehmen vor diesem neuen album des schwedischen weltenbummlers.
tatsächlich birgt dieser dritte langspieler wenig überraschungen. immerhin
weiss der ewig unglückliche jens anglehnt an den titel mittlerweile
endlich was liebe nicht ist. immerhin, es sei ihm gegönnt! musikalisch
gibt es solche weiterentwicklungen dagegen nicht zu entdecken. stattdessen
ausschließlich bekannte und bewährte kost, was nicht das schlechteste
ist. man muss sich auf nix neues einstellen, weiss immer wo und woran
man ist und wie es schmeckt, die süße melancholie, der leicht trotzige
eigenbrödlerische unterton, der ewig nagende selbstzweifel. an der ein
oder anderen stelle ist mir das eins-zu-eins rezitieren eigener stilmittel
(klavier, streicher, percussions) und instrumentierung zwar etwas zu
offensichtlich, aber seis drum. wenn wenigstens der song stimmt, sehe
ich gerne darüber hinweg. und wirklich, genau damit zieht jens lekman
den kopf hier immer wieder aus der langweiler-schlinge. "erica
america" - trotz seiner schwülstigkeit - ebenso wie das groovende
"the end of the world is bigger than love" oder der albumtitelsong
"i know what love isn't" sind einfach tolle popsongs, wie
ich sie auf der vorabep vermisst habe. so reicht es - nach fünfjähriger
pause - mit diesem album nicht zu den ganz großen begeisterungssprüngen,
wohl aber zu dem ein oder anderen verträumten seufzer über das wissen,
warum man diesen schüchternen schweden bis heute so in sein herz geschlossen
hat.
(mf)
jens
lekman @ world wide web
|
|