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lockerbie - ólgusjór

(kapitän platte/cargo)

lockerbie – ógusjórder albumname verrät es schon: lockerbie ist eine isländische band. und ólgusjór ist ihr debüt. wie aus reflex denkt man bei island und popmusik gleich an sigur ros und björk. in diesem fall ist eine gewisse musikalische nähe zu ersteren durchaus zu hören – nur dass lockerbie viel „geerdeter“ als ihre prominenten kollegen daherkommen.
ja auch hier gibt es bläser und streicher, singt sänger pórdur páll pálsson mal mit kopfstimme. aber bei lockerbie steht der song im mittelpunkt, nicht ausufernde effektbeladene epen. das lässt die vier wie die sympathischen jungs von nebenan erscheinen. und wenn sie dann mehrstimmig singen, klingen auch mal arcade fire an.
verspielt sind die songs. eine melancholische grundstimmung durchzieht das album wie ein roter faden. pálsson scheint verträumte geschichten voller hoffnung zu erzählen. zu verstehen sind die texte leider nicht – es sei denn, der geneigte hörer ist des isländischen mächtig. aber die atmosphäre versteht man auch so und zaubert einem ein wohliges lächeln auf die lippen.
eine wunderbare platte für alle, die melancholische musik lieben und denen sigur ros zu pathetisch sind. und ein echter grower ist ólgusjór auch noch: mit jedem hören wird es schöner!

(volker kindt)

lockerbie @ myspace