(anti/epitaph)
nach
"all alone in an empty house" von 2010 beglücken uns lost in the trees,
das musikerkollektiv um ari picker, mit ihrem neuen album "a church
that fits our needs". musikalisch ist alles weitgehend beim alten und
doch noch eine spur besser. sehr ausladender, atmosphärischer, opulenter,
orchestraler folk-pop. schwelgerische streicherpassagen (geige, cello),
bläser (waldhorn, tuba), glockenspiel, hymnischer gesang, und ab und
an flackert es ein bisschen arcade-fire-ig dazwischen. einige instrumentalpassagen
("icy river") könnten geradezu für einen filmsoundtrack erdacht sein
(das thema in "garden" könnte glatt für james bond durchgehen), so scheint
es. hans zimmer lässt grüßen. die musik ist in punkto detailverliebtheit,
einfalls- und facettenreichtum über jeden zweifel erhaben. die stimme
von ari picker erinnert in guten momenten fast ein wenig an thom yorke
(z.b. der beginn von "tall ceilings", wenn der betreffende song dann
auch noch mit fast radiohead-artigen drum-fragmenten aufwartet), in
schlechten jedoch leider zum teil sehr an tom chaplin, was beizeiten
ein wenig nerven kann (beispielsweise im ansonsten tollen "golden eyelids").
im großen und ganzen aber eine sehr aufregende platte voller wundervoller
ideen und kompositionen.
(benjamin lippert)
lost
in the trees @ myspace
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