(domino/goo to go)
irgendwie
waren lower dens immer schon eine band aus los angeles. vielleicht deshalb,
weil das dort ansässige arthur magazine ihre "frühen" werke (debütalbum
2010: "twin hand movement") in den himmel lobte. und lob kann die band
aus baltimore nicht genug erhalten - sowohl für ihr debüt als auch die
jüngste auskopplung "nootropics". benannt nach einer bewußtseinserweiternden
droge ist "nootropics" das zweite album einer vierteiligen albumserie.
dem titel entsprechend dominieren musikalische sphären. das für lower
dens neu hinzugewonnene keyboard bestimmt leitmotivisch die lieder.
lieder, die sich verlieren, in tönen und klängen, kunstvoll auseinanderfächern
und wieder eins werden. lower dens schaffen anspruchsvolle und gelungene
kompositionen, die an beach house erinnern mögen und doch zweifellos
über deren musik hinausgehen. das lyrische gerüst von "nootropics" hilft
dabei und funktioniert als spiegel unserer modernen zeit. sängerin jana
hunter sagt: "the record as a whole begs for an assessment of all the
flaws inherent in our existence, and to imagine a better, more suitable,
logical way for humanity to live." keine leeren worthülsen; thematisierte
"twin hand movement" noch aspekte von gemeinschaft, handeln die aktuellen
songs von unserem technisierten alltag, von menschen und maschinen,
technisierung und simplifizierung, einer entwicklung, der jana hunter
und ihre band kritisch gegenübertreten. "nootropics" ist nie extase,
nie experiment und auf seine eigene weise doch erfindungsreicher und
kunstvoller, musikalisch und lyrisch, als vergleichbare gegenwartsmusik.
ein album, das man wirken lassen muss, musik, in die man eintauchen
kann, sphären, die man durchfliegt. nootropics!
jf
lower
dens @ myspace
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