magnetic fields - love at the bottom of the sea
(domino/good to go)
himmel!
schon das zehnte album der magnetic fields ist "love at the bottom of
the sea"! diese band, die es immer wieder schafft, mit ungewöhnlichen
alben zu überraschen. sei es ihr schon legendäres werk "69 lovesongs" oder
auch die noise-eskapaden von "distortion".
und was kann man von den magnetic fields 2012 erwarten? ein überraschend
modernes werk. das liegt vor allem daran, dass stephen merrit, kopf
und songschreiber der band, seine liebe zu den synthies wiederentdeckt
hat, die in den frühen tagen so prägend für den bandsound waren. nur bieten
sie heute deutlich mehr möglichkeiten als damals.
das rumgeschraube scheint viel spaß gemacht zu haben: in allen songs
gibt es verspielte und undefinierbare sounds zu entdecken. das ist dann
mal tanzbar, zerstört verträumt oder wie in dem vorab veröffentlichten
song "andrew in drag" fast kinderliedartig. das kann auch mal wie decemberists
auf speed wirken. vielseitig ist die platte geworden. die kurzen songs
(keiner erreicht die drei minuten marke!) sprühen vor ideen. auf die
dauer ist das etwas ermüdend. klar machen die magnetic fields hier tolle
popsongs. trotzdem hat man beim durchhören des albums ein wenig den eindruck
von überforderung. weniger ist manchmal mehr.
(volker kindt)
magnetic
fields @ myspace
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