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new build - yesterday was lived and lost

(lanark/rough trade)

new build - yesterday was lived and lostjoa. gibt man dieser scheibe ein bisschen zeit und übersteht erstmal den arg cheesig-poppigen beginn "medication" und das etwas gefällige "miranda, be my guide" bekommt einen der hot chip ableger new build dann ab dem fünften track "behind the shutter" doch noch... wie bei den musikalischen referenzen nicht anders zu erwarten fischt das erst 2011 in london gegründete trio auf seinem debut "yesterday was lived and lost" tief und ausschließlich in 80er-gewässern ohne dabei wie einige wenige kollegen ganz auf authentisch retroeske attitüde und sounds zu setzen, noch sich auf eine arg spezialisierte synthiespielart einzugrenzen. wollte man nach parallelen im hier und jetzt suchen, so könnte man new build vielleicht irgendwo zwischen den virgins und james yuill wiederfinden. mich überzeugen al doyle und seine beiden mitstreiter immer dann, wenn sie sich eher warmen keyboardklängen hingeben, diese mit kraftvollen und trotzdem unaufdringlichen beats unterlegen und das ganze mit hochmelodiösen gesangsparts versehen, annähernd sowas wie laptoppop machen (höre dazu "do you not feel loved" und "mercy"). einen schönen und überraschenden abschluß findet "yesterday was lived and lost" dann zum einen mit der einfühlsamen ballade "last gasp" und dem folgenden - entfernt an omds "maid of orleans" erinnernden - midtempostück "silence and the muttering". kurzum, schleppender einstieg, starker abgang, guter gesamteindruck, empfehlenswertes album.
(mf)

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