home                                     club        musik       konzerte
plattenkritiken | popnews | interviews | popclassics | clubplaylists | plattenlabels

phillip boa and the voodooclub - loyalty

(cargo records)

phillip boa and the voodooclub - loyaltymal ehrlich. vor phillip boa ziehe ich heute noch meinen hut. der mann aus dortmund hat sich in seiner über 25-jährigen karriere nie verbogen und ist sich ohne einschränkung immer treu geblieben. und das auch zu seinen goldenen majorzeiten in der auch seine beiden besten alben "hispanola" und "helios" entstanden (damals, ende der 80er, als majors noch echtes gewicht hatten, sowohl bei konsumenten als auch auf die künstler und ihren schaffensprozeß!). für mich tauchte boa 2003 dann wieder mit seinem "c90" album auf meinem musikradar auf (obwohl er nie weg war und mit jedem album chartete). doch war seit jenem ex-freundin und kongeniale gesangspartnerin pia lund wieder mit an bord und nicht nur ich geriet deswegen ein wenig aus dem häuschen. man, und nun ist das auch schon wieder fast 10 jahre her und phillip boa ist immer noch da. aktuell läuft bei mir "loyalty", album nummer 17 (wenn ich mich nicht verzählt habe). darauf kriege ich sehr professionell abwechslungsreich und durchaus in den boaschen klangkosmos passend arrangierte kost zu hören. unverändert bildet so etwas wie wavepop die klammer, aber sowohl synthies als auch rockgitarren dominieren einzelne der zwölf stücke. handwerklich gibt es somit nix zu beanstanden. eigentlich! nur fehlt dem boa 2012 das feine songwriting-ohrwurmhändchen der vergangenheit. es braucht immerhin bis zum vierten track, dem titelsong "loyalty" um einen kleinen hinhörer auszumachen und die guten alten zeiten ein wenig in erinnerung zu rufen. auch das folgende "til the day we are both forgotten" gefällt und kann insbesondere durch den vertrauten doppelgesang punkten. für einen neuen substantiellen boa-langspieler ist das aber bei weitem zu wenig und letztlich nicht zufriedenstellend...
(mf)

phillip boa @ world wide web