(bb island/broken silence)
alle
musiker sind von natur aus troubadoure. sie treiben sich in der weiten
welt herum, besuchen befreundete künstler auf ihrer suche nach inspiration
und touren, weil dies nach der internetrevolution die einzige sichere
geldquelle bedeutet. pierre omer ist nicht nur musiker-troubadour. in
london als sohn eines indischen vaters und einer franco-schweizer mutter
geboren, aufgewachsen in genf, lebt er nun in madrid: ein wanderer auf
der suche, auf entdeckungsreise, seit jungen kindheitsjahren. 'stewarts
garages conspiracy' ist sein drittes soloalbum, eine abenteuerliche
reise durch die vielfalt der musik. der schroffe beginn im stile eines
seashanty ist fantastisch. omer singt mit begleitenden chören 'the end
of the world', den höhepunkt des albums, als betrunkener seemann, verlassener
weltenbummler und zigeuner. romani und gypsie, folk-noir und variete
sind nicht fern, wenn omer seine songs anstimmt. man hört seine freude
am musizieren, auch wenn einige songs ihr ziel verfehlen, zu konstruiert
wirken, umgarnt und ab und an überfrachtet von wirren genreeinflüssen.
omer versteht es jedoch atmosphärische welten zu schaffen, zuckersüsse
lullabies zu komponieren, die stets eine ihm eigene nähe zum theater
und film haben. beinahe szenisch entfalten sich einige musikalische
landschaften, die omer uns spielt. ich lehne mich zurück und lausche
gespannt, was der nächste song bringen wird. wie ein troubadour auf
entdeckungsreise, gespannt, welche landschaften ich als nächstes erwandern
werde.
jf
pierre
omer @ world wide web
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