wie
etwa schon bei den comebackalben anderer ehemaliger post punk und new
wave größen (gang of four, wire, devo), spüre ich eine nicht kleinzuredende
skepsis mir das jeweils aktuell veröffentlichte werk anzuhören bzw.
auch anhören zu wollen. zu gewichtig erscheint mir der backkatalog meist,
als das die aktuelle scheibe mit der musikalischen vergangenheit auch
nur annähernd gleichziehen könnte. so verhält es sich mit meiner gefühlslage
auch bei public image limited. jener band, die nur wenige monate nach
dem split der sex pistols von sänger johnny rotten aka johnny lydon
und jah wobble im frühjahr 1978 gegründet wurde. es folgten in den jahren
79 und 81 die beiden wohl wichtigsten alben "metal box" und
"flowers of romance". beide begeisterten durch ihren markanten
basssound, das verschleppte tempo, die reggae- und dubanleihen (ähnlich
wie es auch the clash und andere praktizierten) und natürlich die unverkennbaren
spitzen vocals von lydon höchstpersönlich. schließlich gab es mit "this
is not a love song" noch einen (kommerzieller) höhepunkt, bevor
der weitere musikalische output dann bis zum letzten album 1992 zusehends
verflachte und damals wie heute nicht weiter erwähnenswert erscheint.
soweit kurz aus der pil musikkunde und wieder zurück zum anfang dieses
textes. 20 jahre später veröffentlichen johnny lydons erneut formierte
pil also mit "this is pil" ein neues album. und nach mehrfachem
hören fällt es mir schwer nicht in ein leicht verbittertes lamentieren
zu verfallen. lydon hört sich über weite strecken einfach alt an. seine
stimme kriegt, wenn wunderts, die höhen nicht mehr. stattdessen versucht
er es wahlweise mit schreien oder singen, und beides klingt oft einfach
nicht gut. klang er beim frühwerk auch nicht - schon klar! die arrangements
dagegen hören sich immer mal wieder recht erfolgsversprechend an und
greifen die pil-eigenen wurzeln gekonnt zeitgenössisch auf (z. b. bei
"one drop", "deeper water" oder "i must be
dreaming"). trotzdem oder gerade weil wir aber nicht mehr in den
frühen 8ts sind kommt schließlich noch ein weiterer aspekt erschwerend
hinzu. ähnlich wie devo oder gang of four haben pil nie durch besonders
ausgefeiltes songwriting als durch andere musikalische aspekte überzeugt.
im hier und jetzt aber stören mich die fehlende zugänglichkeit, melodien
und popappeal.
(mf)
wie
etwa schon bei den comebackalben anderer ehemaliger post punk und new
wave größen (gang of four, wire, devo), spüre ich eine nicht kleinzuredende
skepsis mir das jeweils aktuell veröffentlichte werk anzuhören bzw.
auch anhören zu wollen. zu gewichtig erscheint mir der backkatalog meist,
als das die aktuelle scheibe mit der musikalischen vergangenheit auch
nur annähernd gleichziehen könnte. so verhält es sich mit meiner gefühlslage
auch bei public image limited. jener band, die nur wenige monate nach
dem split der sex pistols von sänger johnny rotten aka johnny lydon
und jah wobble im frühjahr 1978 gegründet wurde. es folgten in den jahren
79 und 81 die beiden wohl wichtigsten alben "metal box" und
"flowers of romance". beide begeisterten durch ihren markanten
basssound, das verschleppte tempo, die reggae- und dubanleihen (ähnlich
wie es auch the clash und andere praktizierten) und natürlich die unverkennbaren
spitzen vocals von lydon höchstpersönlich. schließlich gab es mit "this
is not a love song" noch einen (kommerzieller) höhepunkt, bevor
der weitere musikalische output dann bis zum letzten album 1992 zusehends
verflachte und damals wie heute nicht weiter erwähnenswert erscheint.
soweit kurz aus der pil musikkunde und wieder zurück zum anfang dieses
textes. 20 jahre später veröffentlichen johnny lydons erneut formierte
pil also mit "this is pil" ein neues album. und nach mehrfachem
hören fällt es mir schwer nicht in ein leicht verbittertes lamentieren
zu verfallen. lydon hört sich über weite strecken einfach alt an. seine
stimme kriegt, wenn wunderts, die höhen nicht mehr. stattdessen versucht
er es wahlweise mit schreien oder singen, und beides klingt oft einfach
nicht gut. klang er beim frühwerk auch nicht - schon klar! die arrangements
dagegen hören sich immer mal wieder recht erfolgsversprechend an und
greifen die pil-eigenen wurzeln gekonnt zeitgenössisch auf (z. b. bei
"one drop", "deeper water" oder "i must be
dreaming"). trotzdem oder gerade weil wir aber nicht mehr in den
frühen 8ts sind kommt schließlich noch ein weiterer aspekt erschwerend
hinzu. ähnlich wie devo oder gang of four haben pil nie durch besonders
ausgefeiltes songwriting als durch andere musikalische aspekte überzeugt.
im hier und jetzt aber stören mich die fehlende zugänglichkeit, melodien
und popappeal.