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the plea - the dreamers stadium

(planet function/rough trade)

the plea - the dreamers stadiumbritpop forever. so ähnlich müssen sich das die doherty-brüder denny und dermot (übrigens nicht verwandt mit einem gewissen p. doherty) und ihre beiden mitstreiter gedacht haben als sie sich hinsetzten um ihr debut "the dreamers stadium" zu schreiben. tatsächlich habe ich seit einer gefühlten ewigkeit nicht mehr eine solch episch-retroeske britpopscheibe gehört, auch wenn die huldigung der goldenen 90er mit seinen verschiedenen facetten eigentlich nie wirklich aufgehört hat (höre aktuell all the young oder die hier völlig untergegangenen courteeners). etwas genauer gesagt, lassen mich the plea auf "the dreamers stadium" ein ums andere mal voller wonne an das großartige comebackalbum der alten liverpooler helden echo & the bunnymen denken. diese gefühlte nähe entsteht ganz wesentlich durch die stimme von frontmann denny doherty, aber auch unabhängig davon könnten hymnische songs mit glanz und glorie wie "windchime" oder "send it out" ohne weiteres aus der feder eines ian mccullochs stammen. auch embrace stünden sie gut zu gesichte... würde das quartett über die gesamte albumlänge auf einem solchen niveau musizieren, wäre es damit schon jetzt anwärter für eines meiner alben des jahres. zwar finden sich noch zwei drei weitere gute songs, doch stehen genauso drei vier wirklich schwache nummern - etwa "praise be" oder "glass waltz" - dagegen und stören immer wieder den hörgenuß. plea verpassen mit "the dreamers stadium" die große chance, ein wirklich beachtenswertes post-britpop-debut zu veröffentlichen und nicht letztlich als unbedeutende 94er b-seiten verbucht zu werden. schade!
(mf)

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