richard hawley - standing at the sky's edge
(parlophone/emi)
och
wie schade. ist der große auftritt mit pauken und trompeten, mit pomp
und pathos und streicherkleister nun vorbei? fürs erste scheint das
bei richard hawley so zu sein. das siebte album des crooners aus sheffield
beginnt psychedelisch verhallt und mit sägenden gitarren und man wundert
sich erstmal ob man nicht die falsche scheibe im player hat. warlocks,
darker my love und andere neo-psychedelic rockbands tauchen da am anfang
von "standing at the sky's edge" also mögliche weggefährten
auf. das ist sowohl musikalisch als auch atmosphärisch gewöhnungsbedürftig
da wirklich überraschend. obwohl mich das plattencover vielleicht hätte
ahnen lassen können, auf welch farbenfrohe reise sich herr hawley hier
begibt... und beginne ich mich dann nach dem wenig überzeugenden einstieg
mit den beiden songs "time will bring you winter" und "down
in the woods" (einer fast clubkompatiblen psychrocknummer) gerade
reinzuhören in den sound von "standing at the sky's edge"
folgt schon die nächste kleine überraschung. die streicher werden in
der folge zwar immer noch nicht wieder reanimiert, doch treten ab dem
fünften song auch die prägenden noisigen gitarren über längere passagen
in den hintergrund und machen einer insgesamt ruhigeren teils auch romantischeren
- phasenweise aber immer noch "angepsychten" - stimmung platz.
wie gesagt, ist der überraschungsmoment erst mal überwunden, überzeugt
der virtuose gitarrist richard hawley auch hier auf ganzer linie und
entpuppt sich zudem einmal mehr als hochkarätiger songschreiber...
(mf)
richard
hawley @ world wide web
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