ringo deathstarr - mauve
(club ac 30/broken silence)
no
compromise! so hieß von mitte der 90er bis weit ins neue jahrtausend
der montagabend im kaiserkeller. mittlerweile führt die partyreihe ebenso
wie das dazugehörige numetalzeugs nur noch ein nischendasein. mal sehen
wie es da mit ringo deathstarr und ihrem neuen zweiten regulären album
"mauve" weitergehen wird. das trio aus texas hat seit seiner
gründung im jahre 2005 zum glück mit numetal soviel am hut, wie blümchen
mit joy division oder (noch abwegiger) oasis mit blur ;) trotzdem ist
bereits mit dem zweiten song klar, die band ist trotz des ganzen shoegaze-lofi-brooklyn-capturedtracks-hypes
keine kompromisse eingegangen um etwa mit mehr poppiger hörerfreundlichkeit
richtung neuer plattenkäufer zu schielen. stattdessen hangeln sich gründer
und sänger elliott frazier und seine beiden mitstreiter weiter unüberhörbar
an den bahnen ihrer großen vorbilder my bloody valentine und mary chain
entlang und lassen es dabei - bis auf wenige ausnahmen - ordentlich
krachen. sie entgehen damit auch - anders als einige kollegen in dieser
wohlgemerkt sehr unübersichtlichen szenerie - der gefahr, mit einem
mal durch stark veränderten angepassten sound als unglaubwürdig wahrgenommen
zu werden... allerdings verpassen sie es - trotz gelungener songs wie
"drain" oder "drag" wirklich gutes überzeugendes
songwriting abzuliefern und verbleiben doch sehr in den bereits bekannten,
ja vielleicht sogar etwas ausgetretenen, musikalischen bahnen. und ihnen
ist es in der vergangenheit tatsächlich schon besser gelungen noisigen
sound mit einer mitreissenden hookline zu verknüpfen!
(mf)
ringo
deathstarr @ facebook
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