(sub pop/cargo)
alles
ist zauber, alles ist magie. die bäume sind von einer dichten moosschicht
bewachsen, verharren in gespenstischen posen - als habe tim burton sein
neustes filmset gestaltet. inmitten dieser vertrauten szene sitzt sera
cahoone. auf dem cover ihres jüngsten albums "deer creek canyon"
ist sie eins geworden mit der natur, mit ihrer heimat. cahoone, die
ursprünglich aus den colorado foothills stammt, ist längst in der musikszene
seattles beheimatet. sie singt lieder durchzogen von folk- und country.
ihre verse sind einer naturpoesie entlehnt, die auch die romantiker
des 18. und 19. jahrhunderts nicht schöner hätten denken können. cahoone
singt: "all the love i have here sometimes it's just not enough,
forget you in the summer by fall i always want you back". die grenzen
zwischen persönlichen emotionen und naturerscheinungen verschwimmen.
anders, als bei gillian welch, die in ihren beobachtungen immer teil
der amerikanischen western kultur ist, ist cahoone der zivilisation
entrückt. sie singt von den zauberwäldern der olympic peninsula, den
atemberaubenden landschaften washingtons und oregons. sie singt: "oh
my, let's take the rest of the day and leave this city life, let's sit
down in this golden grass, and let's stay into the night." während
sie singt, bezaubert sie uns mit ihrem gitarrenspiel, das den traditionen
der folklore entlehnt ist. weniger puristisch als der folk des ostens
liegt cahoones musik unweit vom country. slide gitarren erinnern uns
an eine verlorene zeit des wild west, an das scarlet town und ohio von
welch. "deer creek canyon" ist ein understatement. wundersam
und zurückhaltend, wie die natur. ganz fantastisch.
jf
sera
cahoone @ world wide web
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