seventeen evergreen - steady on, scientist!
(lucky number/cooperative)
seventeen
evergreen bleiben auf ihrem zweiten album ihrer mischung aus psychedelic
rock mit elektro-elementen treu. diese recht ungewöhnliche mixtur hat
auch weiterhin etwas sehr faszinierendes. bereits der opener „polarity
song“ wartet exemplarisch mit der gesamten bandbreite ihres sounds auf.
elektronische beats und midi-melodien, aufgebrochen plötzlich mit e-gitarren
und allerlei elektronik-gefrickel und dazu verhallter gesang. oftmals
muss man ein wenig an mgmt denken, und doch sind diese jungs vollkommen
anders, aber es ist die einzige referenz die einfallen will. genannter
„polarity song“ ist wohl der zugänglichste des albums hinsichtlich dessen,
dass er der gradlinigste ist, und das größte hit-potenzial hat. die
erste hälfte der platte ist unheimlich gut geworden, nebst dem genannten
opener mit dem großartigen „bucky“ mit dem wohl aggressivsten beat-gerüst
des albums, oder dem fast folkig aus dem rahmen fallenden „president
clavioline“ (was allerdings auch mit hektischen elektronik-zutaten ausklingt).
alles sehr kurzweilig und gute laune versprühend. ein wilder ritt der
einfach riesigen spaß macht. in der zweiten hälfte verliert die platte
jedoch leider etwas, wenn die songs beginnen, sich alle zu sehr zu ähneln
und vor allem seltsam „braver“ zu klingen. die zwingenden momente und
ideen die die überbordenen ersten vier songs auszeichnen gehen im zweiten
teil leider etwas verloren. und genau dieses problem ließ sich bereits
auf ihrem nun rund 5 jahre alten erstling „life embarrasses me on planet
earth“ beobachten. leider haben sie es nicht geschafft dies auszumerzen,
sodass unterm strich eine hervorragende, aber keine herausragende „psychedelic-dance-funk“-platte
bleibt - oder wie immer man sie nennen möchte.
(benjamin lippert)
seventeen
evergreen @ myspace
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