(rykodisc/warner)
intelligenter
indie-punkrock mit coolem vertretbarem crossover-appeal ist in indie-efilden
ja selten geworden. umso gespannenter bin ich auf das debutalbum der
uk leamington spa youngsters sharks gewesen. im vorwege wurden sie gerne
als post-emo und clash-klone abgetan, doch mit ihrem album "no
gods" machen sie zum glück deutlich, dass sie keine reinen plagiate
sind. auch wenn sänger und kopf james mattock tatsächlich häufiger nach
joe strummer klingt und auch die texte in ihrer tiefe durchaus aus der
feder des ehemaligen clash-frontmannes kommen könnten. das kräftige
touren mit the gaslight anthem und social distortion verschuff ihnen
zudem in windeseile eine respektable treue fan-gefolgschaft.
sicher, sie erfinden das musikalische rad nicht neu, aber legen hier
eine richtig gute rock-platte vor mit feinen hymnen wie den opener "til
the wonders rise", "what entails?" oder dem großartigen
"arcane effigies". neben dem ganzen belanglosen pseudo-intellektuellen,
halbgaren zeugs das gerade den angeschlagenen indierockmarkt überschwemmt
ist so eine schöne dichte hemdsärmelige powerrock-platte mit schlauen
texten wie "no gods" gerade eine echte wohltat. die dann doch
etwas arg peinlichen bierzeltigen schunkel-nummern "on a clear
day you can see yourself" und "turn to you" hätten sie
sich allerdings lieber sparen können. aber wer gaslight anthem, feeder,
the rifles oder foo fighters mag kann hier bedenkenlos zugreifen und
wird glücklich werden. indierock is back?! vielleicht liegt darin gerade
die stärke neuer bands aus uk? man wird sehen...
(benny ruess)
sharks
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