terry malts - killing time
(slumberland)
von
wegen punk ist tot. es gibt doch noch terry malts. diese herrlichen
slacker und kaputtnicks aus san francisco wurden nach vielen singles
und gleichermaßen berüchtigten wie durchgeknallten gigs von ihrem label
slumberland records geradezu bekniet ihr debutalbum endlich auf die
kette zu bekommen. so ist nun ende februar 2012 "killing time"
erschienen. eine ungeschliffene indiefuzz-punk-scheibe, die in vielen
momenten an die frühen the thermals und ungeschliffene ramones erinnert.
dabei immer irgendwie in der girlgroup-tradition von the ronettes und
shangri-las verhaftet galopiert diese platten völlig unaufdringlich,
punky und locker durch die gehörgänge. das lustige "no sir, i’m
not a christian" oder "i’m neurotic" erinnert sogar richtig
toll an fast vergangene punk-legenden wie wipers oder black tambourine.
terry malts bezeichnen dieses album zwar als ihre eigene musikalische
biographie, nehmen sich aber kein bißchen ernst und veralbern auf angenehme
weise ihren chaotischen lebensstil. bei soviel augenzwinkerei und zitatenreichtum
mag man ihnen gar nicht mehr böse sein, das dem album ein bißchen der
große hit fehlt und auch die aufnahmequalität stellenweise sehr zu wünschen
übrig lässt. terry malts machen richtig laune und tragen soviel ironie
und zynismus in sich, das man ihr debutalbum "killing time"
einfach ins herz schließen muß.
(benny ruess)
terry
malts @ facebook
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