tindersticks - the something rain
(city slang)
ist
das denn die möglichkeit. sich auf dem neunten album nach gut 20 jahren
bandgeschichte neu zu erfinden und sich damit gleichzeitig zu fast vergessenen
musikalischen höhen aufzuschwingen? die drei von der ursprungsbesetzung
übrig gebliebenen tindersticks zeigen uns mit ihren beiden hinzugewonnenen
bandkollegen auf "the something rain", ja das ist möglich!
ich möchte sogar behaupten, so viel songorientierte eingängigkeit (abgesehen
vielleicht mal vom opener "chocolate") war auch nach dem neubeginn
2003 selten bei den tindersticks. trotz dieses dezenten wandels der
rhythmus- und bläsersektion geht den briten um sänger stuart a. staples
nichts an ihrer intensiven bohemen cafehausatmosphäre verloren. nur,
das in ihr nun nicht mehr nur geraucht und absinth und rotwein getrunken
wird, sondern - natürlich nur im sehr sehr beschränktem maße - der fuß
mitwippen darf (höre etwa das tolle "this fire of autumn",
welches mich zudem an spätere and also the trees erinnert und wie ich
finde eine spannende musikalische brücke zum wavegenre erahnen läßt...).
gesondert erwähnenswert finde ich schließlich noch das düstere "a
night so still", welches aber ebenfalls ganz dezent mit einem rhythmus
unterlegt ist, und das aufgehelltere "frozen", welches das
aktuelle klangbild der tindersticks sehr gut repräsentiert... "the
something rain" ist mit dem bisher gesagten eine der großen angenehmen
überraschungen dieses frühjahrs...
(mf)
tindersticks
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