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tiny ruins - some were meant for sea

(cooperative/universal)

tiny ruins - some were meant for seaes ist lange her, dass ich der englischen musikszene beachtung schenkte. es waren die glorious days of brit-pop, die frühen und mid 90er, die einen gespannt auf ein neues album jener bands des vereinigten königreiches warten ließen. nun kommen ab und an ein paar wenige künstler daher, die es schaffen, der britischen musikszene neues leben einzuhauchen. polly scattergood komponierte 2009 eines der größeren highlights, die manics ein übrig gebliebenes relikt vergessener zeit, sind - vollkommen zu recht unantastbar - zu einem eigenen genre geworden.
tiny ruins, aka hollie fullbrook, wurde in bristol geboren. "some were meant for sea" ist ihr debüt album. dem titel des albums folgend komponiert fullbrook folkloristische lieder, verträumt und zurückhaltende melodien, spartanisch mit gesang und gitarre interpretiert: "bound by their delicate nature, her songs lay within a space and time of their own". wenig maniristisch, durchzogen von traditionellen arrangements und anklängen ans gothic erinnert ihr album an die großen geschichtenerzähler des traditional und der folklore: "she writes with humor and fantasy of cats in hallways, journeys taking flight on moonlight, priests who float into the sky on strings of balloons." "some were meant for sea" ist ein bezauberndes album, das mit der ernsthaftigkeit vergangener zeit humorvoll bricht und musikalisch doch die traditionen bestätigt. ein relikt aus vergangener zeit, einer britischen künstlerin, die ihr neues zuhause in neuseelang gefunden hat. die vergangenheit britischer musiktraditionen lebt fort, wenn auch am anderen ende der welt. ein album, was mich schon jetzt gespannt auf ein nachfolgendes warten lässt.

jf

tiny ruins @ myspace