(heavenly/cooperative music)
vor
vier jahren gab es eine erfolglose und letztlich auch beliebige britpopband
die auf den namen joe lean and the jing jang jong hörte und trotzdem
wochenlang im nme als "next big thing" hochgejuxt wurde. doch
daraus wurde nix. die band löste sich auf und drei der ehemaligen mitglieder
beschloßen nochmal von vorne anzufangen und sortierten sich musikalisch
neu. mit den jungs von the horrors befreundet, hörten sie sich durch
das oeuvre zahlreicher krautrock-, psychedelia- und früher shoegaze-bands,
rekrutierten zwei weitere mitglieder und legten los. das tolle an toy
ist, das sie sich keinem derzeitigen indie-zeitgeist anbiedern und auch
keine 08/15 popsongs schreiben. vielmehr haben ihre oft mantra-mäßig
wirkenden songs - wie beispielsweise "dead & gone" - unerwartete
wendungen und echte größe. das es wieder solche bands wie toy gibt erfüllt
mich mit der hoffnung, sie würden auch die zukunft des indiepops wesentlich
mit bestimmen. die band aus london bietet auf seinem gleichnamigen debut
allerfeinsten psychedelia-hippieshit, der hier und da sehr sympathisch
auf neu! oder harmonia verweist und hat zudem mit dem song "motoring"
definitiv eine der besten singles des jahres am start. kaum eine derzeitige
band hat so sehr das zeug dazu langfristig eine richtige kultband zu
werden. es wäre ihnen sehr zu wünschen.
(benny ruess)
toy
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