(fargo/indigo)
nach
fünfjähriger pause haben sich die two gallants wieder zusammengetan. das
vierte album der band, 'the bloom and the blight', klingt anders. es
ist im gegensatz zu den früheren alben weiter entfernt vom folk, country
und blues, jenen genres, die die musik der two gallants so einzigartig
definierten. ganz auf die elemente der drei genres verzichten adam stephens
und tyson vogel auf ihrem jüngsten werk aber nicht: die ballade 'broken
eyes' erinnert mit ergreifendem mundharmonikaspiel an die folk- und
countryballaden der ep 'scenery of farewell' und auch lyrisch liegen
die texte unweit von country und blues. trotzdem schlägt 'the bloom and
the blight' eine neue richtung ein, kehrt, wie stephens sagt, zu den
genres zurück, mit denen die two gallants groß geworden sind: 'i wanted
to find a rawness in the music and take us back where we'd come from,
from punk rock and grunge in particular, to our childhood in some ways.'
dank der großartigen produktion und dem authentisch rauen klang, der
auf die fantastische akustik des tiny telephone studio von john vanderslice
zurückzuführen sein dürfte, gelingt es stepehns und vogel tatsächlich, punk
rock und grunge aus einer anderen sicht zu betrachten. vielleicht sind
es die erinnerungen an die kindheitsjahre, die es stephens und vogel
ermöglichen, einen unverstellten blick einzunehmen. das emotionale dominiert
'the bloom and the blight', die rauen gitarren, das krachende schlagzeug
und der mutige und doch traurige gesang lassen jegliche genrekonzepte
vergessen. in dieser hinsicht bleiben sich die two gallants treu. schon
immer haben sie emotional eindringliche lieder komponiert. und unabhängig
von den genres klingen auch heute die lieder der two gallants fragil,
in gewisser weise unfertig. damit reiht sich 'the bloom and the blight'
logisch in die reihe der two gallants alben ein. diesmal kein meisterwerk
und doch ein beeindruckend gutes werk.
jf
two
gallants @ myspace
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