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vadoinmessico - archaeology of the future

(pias/rough trade)

vadoinmessico - archaeology of the futuredie mitgleieder des schrägen folkpop-quintetts vadoinmessico kommen aus allen ecken der erde und residieren gemeinsam in london. das bei soviel einflüssen nicht immer unbedingt kreativer indiepop herauskommen muß sondern wie in diesem falle pseudo-murks mit folkloristischen weltmusik-anleihen beweisen vadinmessico auf ihrem debutalbum "archaeology of the future" auf das schmerzlichste. selten habe ich in den letzten jahren so ein zerfahrenes album gehört. es würden nur noch nervige panflöten fehlen und das desaster wäre komplett. da wo ihre labelmates crystal fighters noch mit guten popsongs die kurve bekommen scheitert das quintett auf ganzer linie. lediglich der titelgebende opener "archaeology of the future" hat den pop-appeal der einen guten song ausmacht. nein, vadoinmessico sind nicht die neuen vampire weekend und kommen nicht im entferntesten an die crystal fighters heran. sie mögen vielleicht so etwas wie "kunst" machen, nur leider gar keine gute popmusik. eine billiger hype der "new-worldmusic" der hoffentlich bald ein ende hat. furchtbar!

(benny ruess)

die andere seite:

also so kann ich das nicht stehen lassen - vadoinmessico punkten nicht nur mit ihrem einprägsamen namen - wie vadoinmessico ist nicht besonders einprägsam? dann hier die topeselsbrücke: stell dir vor, du bist betrunken und fragst jemanden "warst du in mexiko". sie punkten auch mit einem sehr sommerlichen album, das gerne zwischen vampire weekend und den labelkollegen crystal fighters einsortiert werden darf.
darüber hinaus erinnert mich die band in manchen momenten aber auch stark an schwedenhappen wie z.b. eskobar.
ich weiß nicht, ob das allein an der stimme des sängers oder an dem melancholischen einschlag liegt, der einigen songs innewohnt, aber das ist ja auch eigentlich nebensächlich, denn mir macht das album fast durchgängig spass - vom titelgebenden opener, einem luftig loshoppelnden popsong über "in spain" bis zu "fleur le tue" wird fleißig an der perfekten urlaubsatmosphäre gestrickt und immer wieder blitzen neue ideen im arrangement auf. einen gravierenden abfall gibt es allerdings zu verzeichnen, denn das schräg wirkende flötensolo am ende des albums erinnert mich schmerzhaft an die flötversuche der 6 jährigen tochter meiner nachbarin und die/das kann einen schon erheblich nerven.
das so etwas keine art ist tschüss zu sagen haben dann auch die jungs und mädels aus mexiko eingesehen und einen wirklich versöhnlichen hidden track angehängt.

(dpa)

vadoinmessico @ facebook