van she - idea of happiness
(modular/rough trade)
gelungener
einstieg um danach stark nachzulassen. und ab der mitte doch noch die
kurve zu kriegen. so ähnlich kann man das hörerlebniss des zweiten van
she albums zusammenfassen. eigentlich müssten die australier mit ihrem
cheesy 80s synthsound bei mir offene türen einrennen. vieles von dem
was andere musikalisch in eine fluchtbewegung treibt (von tears for
fears über duran duran hin zu thompson twins und kajagoogoo) wird von
van shes kleiner zitathölle aufgegriffen, gelungen ins hier und jetzt
übersetzt (mit parallen zu is tropical, friendly fires sowie den labelkollegen
von cut copy) und lässt mich hier und da mit einem wohligen nostalgieschauer
aufhorchen. das problem des quartetts auf "idea of happiness"
ist denn auch weniger der zeitgenössische sound, sondern das songwriting.
luftig-leichter electropop muss einfach sitzen, sonst kann man auch
(wenn es sie noch gäbe) gleich bei thommy's pop-show auftreten. ok,
übertrieben, aber im kern scheint mir die kritische und mahnende anmerkung
durchaus korrekt. macht eure hausaufgaben, vergesst bei all der lässigkeit
nicht einen ordentlichen refrain, sonst ist der musikalischen beliebigkeit
keine grenzen gesetzt.
wie gesagt, van she erliegen dieser gefahr zwar nur vereinzelt und vor
allem geballt in der ersten hälfte von "idea of happiness".
dies aber reicht, das sich die mehrmals aufflammende begeisterung immer
wieder etwas verflüchtigt...
(mf)
van
she @ world wide web
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