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we have band – ternion

(naive/indigo)

we have band - terniondas zweite album einer von medien gehypten band ist immer ein interessantes, weil sich hier abzeichnet, ob es sich um ein kurzlebiges one hit wonder handelt, oder ob die band dem druck der immensen erwartungshaltung standhalten kann. 'whb', das gefeierte debüt der briten 'we have band', wurde 2010 zur ultimativen hipster-hymne erkoren: stylisch, elektronisch, indie, soundtrack eines zwar weithin belächelten, aber sehr populär gewordenen jugendphänomens. mit 'ternion' gelingt dem trio aus london nun das seltene kunststück, ihr beliebtes debüt mit einem ebenso eingängigen wie anspruchsvollen nachfolger zu toppen. 'we have band' sind ihrem stil treu geblieben – clubtauglicher beat, melodische synthesizer klänge, reminiszenz an 80er new wave – legen aber qualitativ noch eine schippe drauf. 'ternion' wirkt ernsthafter, organischer, zeitloser als sein vorgänger. es ist eines dieser alben, an die man sich erstmal gewöhnen muss – vielleicht aufgrund der abstinenz offensichtlicher hits – die aber bei wiederholtem hören immer besser werden. ähnlich wie bei 'new order', deren einfluss hier immer wieder durchscheint, gelingt es 'we have band', synthetischen sound mit unerwarteter emotionaler tiefe zu füllen. damit entfernen sie sich ein stück weit vom kurzweiligen dancefloor und kreieren etwas eigenes, etwas, das nachhallt. das ist zwar immer noch dem zeitgeist gerechter new wave und absolut hip, aber zugleich haben sich 'we have band' mit 'ternion' erfolgreich von dem sie umgebenen hype gelöst und sind schneller als erwartet erwachsen geworden. beeindruckend und sehr zu empfehlen.

(torben deinert)

we have band @ myspace