(affairs of the heart/indigo)
wintersleep
kommen aus halifax, novia scotia. 'hello hum' folgt dem album 'new inheritors'
und diversen touren durch nordamerika und europa. begleitet haben die
kanadier in dieser zeit bands wie die editors, the hold steady, maccabees
oder wolf parade. bands für ein junges publikum, indie hypes. 'hello
hum' führt diese erfahrungen zusammen und bleibt letztlich (oder gerade
deshalb?) doch ein kanadisches album. der indiepop den wintersleep spielen,
eckt nicht an. sanfte melodien zu behutsamen kompositionen, umgarnt
von einer stimme, die sich noch im prozess des erwachsenwerdens befindet.
trotz produzentengrößen tony doogan (belle and sebastian, mogwai) und
dave friedmann (flaming lips, mgmt) bleibt 'hello hum' ein unscheinbares
album mit wenigen eigenarten. wie kanadische künstler ihrer zeit, tun
sich wintersleep schwer, eine eigene musikalische nische auszubilden,
tradierte genremusik zu komponieren. ihre bestrebungen sind modern,
ihre musikalischen vorbilder jung. und so ist 'hello hum' kein schlechtes
album. ganz im gegenteil: die junge generation wird die leichten, beschwingten
melodien lieben, sich im weltschmerz, in den 'vergesenen landschaften'
wohlfühlen, die wintersleep schaffen. genretraditionen, versteckte zitate
und musikalische integrität vermisse ich jedoch schmerzlichst.
jf
wintersleep
@ myspace
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