the building - building part 1 & 2
(clouds hill/rough trade)
so,
einmal anschnallen bitte! das trio the building veröffentlicht mit seinem
debut "building" nicht nur gleich eine doppel-lp, haut damit
also schonmal mächtig auch die ka...., sondern macht daraus auch noch
gleich ein konzeptalbum auf internationalem niveau, in dem es seine
acht songs in jeweils anderen eigenständigen versionen auf zwei scheiben
darbietet. und releast damit - ganz nebenbei - eines der besten hamburger
alben seit jahren! eigentlich sehe ich da qualitativ auf den ersten
blick nur die tocos auf augenhöhe, aber die spielen alleine aufgrund
ihrer entwicklung in einer eigenen liga. doch zurück zu diesem debut.
beim hören beider teile wird außerdem schnell eine weitere konzeptidee
deutlich. neben den jeweils zwei vorgelegten songvariationen gibt es
auf "building part 1" eher gitarrenlastige arrangements zu
hören, während auf "building part 2" deutlich die synthies
im vordergrund stehen. letzteres klingt dann im positiven sinne zeitgenössisch,
indem es verschiedene retrobewegungen der letzten 15 jahre aufgreift
und zu reflektieren scheint. alle songs auf "the building part
2" sind ausschließlich mit fast downbeatigen drums unterlegt, vereinzelt
auch dominiert und damit weit ab vom teils sehr beliebigen weichgespülten
synthiepop dieser tage. the building brauchen in keinster weise den
zugang übers tanzen, was für mich die hohe qualität ihres songwritings
unterstreicht. und mich eigentlich auch schon zu "the building
part 1" bringt. mir persönlich gefällt der erste teil noch besser.
er ist mit seinen arrangements "wärmer" und läßt die melancholie
von the buildings musik noch intensiver hervortreten. wiederholt kann
man sich bei den meist über 5 minuten langen songs atmosphärisch an
den progsound von bands wie archive und faultline erinnert fühlen...
und bin ich doch eigentlich ein freund des drei-minuten-popsongs, so
langweile ich mich hier keinen moment! schließlich: ihr hochemotionales
"the breath i inhaled from you" in der version auf part 1
läßt mir glatt den atem stocken und ist für mich ein song der letzten
fünf bis zehn jahre!
(mf)
the
building @ world wide web
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