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cate le bon - mug museum

(turnstile/cooperative/pias)

cate le bon - mug museuminnerhalb von nur vier jahren veröffentlicht cate le bon ihr drittes studioalbum als solokünstlerin. das album trägt den namen "mug museum" und folgt dem musikalischen ouvre, den von le bon bekannten stilformen und genreeinflüssen, und liegt irgendwo zwischen britpop, theater und britischem folk. während le bon die meisten lieder in ihrer heimat wales einstudierte und komponierte, wurde das album in ihrer neuen wahlheimat kalifornien, genauer in den seahorse sound studios in los angeles, aufgenommen. produziert von noah georgeson bietet dieser den melodien des albums tatsächlich mehr freiraum zur entfaltung. damit erinnert "mug museum" ein wenig an die verschrobenen werke von devendra banhart (ebenfalls von georgeson produziert), in denen melodien unprätentiös und ganz der west coast tradition entsprechend ins psychedelische ausbrechen, um ebenso schnell zurück in ihre kompositorischen bahnen zu finden. le bon wird auf ihrem jüngsten werk von gastmusikern sweet baboo, h. hawkline und nick murray begleitet, die die instrumentale vielfalt um ihre stimmen und instrumente wie piano und klarinette erweitern. "mug museum" ist und bleibt ein ruhiges album und le bon erlaubt ihren liedern, ihren kompositionen, sich zu entfalten und langsam ins melodische zu finden. es ist ein album, das le bon über ihren platz in der gesellschaft und in der familie erzählen lässt – eine reaktion auf den tod ihrer großmutter und der ihr im familienverbund neu zufallenden aufgaben und verantwortlichkeiten. "mug museum" ist somit ein album zwischen privater sphäre und der großen, neuen öffentlichkeit los angeles. ein spannender zwiespalt, bei dem man es durchaus nachvollziehen kann, wenn le bon ab und an mehr die rolle der la woman annimmt, als sich im walisisch folkloristischen gewand zu zeigen.

jf

cate le bon @ world wide web