(staatsakt/rough trade)
diese
band spinnt. und das ist gut so, denn das, was die ehemalige schülerband
mit produzent moses schneider für ihr zweites album "jiles" zusammengeschustert
hat, macht durchweg spaß, ist rotzig, niedlich und euphorisch und zitiert
nur gutes. zum beispiel den noisigen sound von "the jesus and mary chain".
oder beachige gitarrenriffs à la "ventures". gelegentlich bedient sich
die band auch an klassischen rockthemen, die an die "beatles" oder an
das vier-viertel-runterrock-konzept der "ramones" erinnern. hier eine
ordentliche portion "superpunk" und da ein immenser happen "throw that
beat in the garbagecan". dabei eine permanent gefühlte spielfreude und
ein krasser hang zum nonsense. über all dem verbreitet sich dann noch
der charme der frühen hamburger schule und die für staatsakt eh gewohnte
neopunkige attitüde. textlich haben "chuckamuck" ordentlich den arsch offen,
da wird auch mal ins mikro gerülpst, aber insgesamt hört man den spleenigen
songs so gern zu, dass es gemein wäre, diese band auf den quatschfaktor
zu reduzieren. ganz im gegenteil könnte man "jiles" locker als rettung
des deutschpunk bezeichnen. da kann man sich auch gern drüber streiten,
aber die jungs haben mich mit ihrer trotzigkeit schon angesteckt. deshalb
an dieser stelle nur ein abschließendes "nix da – es ist so, wie es
ist!"
(mike witschi)
chuckamuck
@ myspace
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