cocorosie - tales of a grasswidow

(city slang/universal)

das projekt um die beiden cassidy-schwestern war bei seiner zusammenkunft vor rund 10 jahren eines der innovativsten, melancholischsten, progressivsten und kreativsten pop-ensembles der jüngeren musikgeschichte. auf ihrem mittlerweile vierten album überraschen die schwestern jedoch nicht mehr und erfinden ihr konzept nicht noch einmal neu.
auf der einen seite steht bianca, die über ihre kindliche stimme und die spielerischen, elektronischen arrangements die schmerzlichen erfahrungen dieser welt bündelt. auf der anderen seite erklingen die divenhaften arien von sierra, untermalt von akkustischen instrumenten wie harfe, flöte, piano und gitarre. stetige weggefährten sind immer noch die magische stimme von antony hegarty (antony & the johnsons) und dem beat-box-zauberer tez. so bleibt ein album, welches sich (beinahe) nahtlos in ihre discographie einreiht aber nach etlichem hören nicht mehr fesselt. doch: für menschen, welche die künstlerisch vielseitigen schwestern noch nicht kennen, sei mindestens eine ihrer lp's wärmstens ans herz gelegt - ist doch cocorosie eines der besten alternativ-pop-acts mit extrem interessanten und stets erneuerten live-perfomances.
(marc sifrin)

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