(kittencharmer)
bedrohlich,
dynamisch und voller energie fliegen einem die gitarren in crimes "hot
wire my heart" entgegen. wie wellen eines herbststurmes, der den
pazifik an die strände der west coast schleudert. "hot wire my
heart" ist die erste single von crime und steht am anfang der jetzt
erscheinenden werkschau der band. jener band, die in ihrer heimatstadt
san francisco in den 70ern in jedem venue auftrittsverbot hatte. ein
punkact vor der definition jenes genres, in das crime wohl einzuordnen
sind.
gegründet 1976 um johnny strike, frankie fix, ron "the ripper"
greco und chris cat (später ricky tractor) veröffentlichte das quartett
noch im gründungsjahr ihre ersten songs. michael goldberg schrieb im
new york rocker: "crime play loud. so loud that the plate glass
window at the opposite end of the club shakes, tables tremble and people
hang onto their drinks. loudness may be crimes only musical raison d’etre.
this band is a literal translation of the concept 'minimal'." in
der zeit ihres bestehens, den späten 70ern bis in die frühen 80er, veröffentlichten
crime lediglich drei 7'' vinyl platten. in den 80ern erschienen diverse
liveauftritte und demos als sporadische bootlegs. 1991 kam es mit zustimmung
der band in den uk zur ersten sammelveröffentlichung von crimes werken:
"san francisco boomed".
1979 spielten crime in san quentin, jenem legänderen gefängnis im norden
von san francisco und unweit des paradise beach county parks an der
san rafael bay - gekleidet als gefängniswärter - ihre songs. ein spiegelbild
der band, deren songs, ganz dem später zugehörigen genre entsprechend,
am rande der zivilisation angesiedelt oder dorthin abgeschoben worden
sind: "murder by guitar" ist vielleicht der treffendst gewählte
titel, den die band für ihre songs gefunden hat. auf der werkschau steht
"murder by guitar" kurz vor "crime wave", das mit
jaulenden polizeisirenen beginnt.
goldbergs beschreibung der band im new york rocker ist keineswegs zurückweisend.
sie ist vielmehr ausdruck der schwierigkeit das einzigartig neue in
worte zu fassen. eine hommage an die band, die zusammenfasst, was die
kurze geschichte der band noch schreiben wird: "drummer hank rank
thumps out a simple bo diddley beat that is only adequate in the context
of the rest of the band. bassist ron the ripper coaxes a thick rumble
from his amp that reminds one of the thunder of a bulldozer rolling
over rugged terrain. and the guitar playing of (johnny) strike and frankie
fix make you feel like you’ve been forcefully held underwater for the
full 25 minutes of the set."
jf
crime
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