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fallen trees - dysto fuzz

(stargazer records/broken silence)

fallen trees - dysto fuzztja, nach jahren des überflusses an guten skandinavischen (korrekter, schwedischen ;) indie- und popbands ist es in den letzten beiden jahrgängen doch wieder merklich ruhiger geworden. selbstverständlich ist die musikszene in stockholm, götheburg oder malmö jetzt nicht mit einem mal zum erliegen gekommen, wohl aber kommen die musikalischen höhepunkte derzeit wieder in größeren abständen. und an dieser neuen zeitrechnung werden auch fallen trees aus besagtem malmö mit ihrem debut "dysto fuzz" nichts ändern. sicher, ihr 70s-infizierter folkrock mit abwechselnder neigung richtung cold war kids auf der einen und mando diao auf der anderen seite ist sowieso nicht gerade mein großes steckenpferd. aber mal einen schritt zurückgetreten von diesen persönlichen musikalischen präferenzen, meine ich, dass die schwächen wie auch die guten ansätze von "dysto fuzz" trotzdem schnell offenkundig werden. tatsächlich sind songs wie "midday blue" oder das folgende "i hold on to the smoke screen" von ihren arrangements interessant und gut zu hören. von lieblingsliedern zu sprechen wäre zuviel gesagt, aber immerhin. auch das balladeske "kick it in the face" gefällt mit seiner gefühlten nähe zu the verve während ihrer "urban hymns" phase. wie gesagt, alles hübsch angerichtet. allerdings verpassen es die fallen trees selbst bei diesen ausgewählten titeln, den sack jeweils endgültig zuzuziehen und mich als hörer so richtig richtig einzufangen. und dies ist auch der hauptkritikpunkt bei vielen anderen songs der schweden. ihr opener "see me on the dancefloor" etwa kommt eigentlich ganz schmissig tanzbar daher und hätte wirklich was für die hiesigen floors sein können. "hätte", "können", wieder dieser undankbare konjunktiv, aber - frei nach andreas dorau - so ist es nun mal. die versprengten positiven momente und ideen auf "dysto fuzz" reichen nicht, um sich musikalisch besonders nachhaltig hervorzutun.
(mf)

fallen trees @ world wide web