indians - somewhere else

(4ad/beggars)
"somehwere
else" ist das erste solowerk des dänen sören lökke juul, der sich
jahrelang als keyboarder und studiomusiker in diversen skandinavischen
musikprojekten verdingte und mit seinem projekt indians erstmalig als
support vor beirut und perfume genius für die breite öffentlichtkeit
in erscheinung trat.
"somehere else" ist traumwandlerischer, oft berührender kammerpop
mit fast schon sakralem, meditativen einschlag. dazu finden sich auf
dem album durchgängig naturbezüge in den texten, die immer wieder in
wunderbare pathetische, fast echohafte sphären des hypnotischen progpops
münden. wenn es somit ein paradebeispiel für den begriff "easy-dreampop"
geben würde, hätte "somewhere else" sicher einen platz in
den vorderen reihen sicher. doch das album hat einen problem: der anfänglich
starke eindruck schwindet zum ende hin und die epischen, psychedelischen
momente sind immer rarer gesät. juul schafft es nicht den charismatischen
pathos und die einlullende melancholische wehmut auf ganzer albumlänge
zu halten. das soll aber dennoch nicht den insgesamt positiven eindruck
schmälern, den dieses debut im ganzen hinterlässt. songs wie "bird"
oder "magic kids" sind meisterwerke, die das album doch vom
durchschnitt abheben. ob sören lökke juul allerdings das große überflieger-talent
ist, als das er in skandinavien abgefeiert wird, bleibt abzuwarten.
(benny ruess)
indians
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