(yep roc/cargo)
nick
thornborn, der noch zu beginn der 2000er die legendäre indiepop-formation
unicorns anführte, hat hier mit seiner nachfolgeband islands nun das
mittlerweile fünfte album auf den markt geschmissen. doch irgendwie
will sich - trotz aller emotionalen, melancholischen texte auf "ski
mask" - nicht so richtige "catchyness" einstellen. auch
das frühere gefühl für gute hooklines scheint etwas ins stocken geraten
zu sein, wenn man das tolle hymnische "become the gunship"
oder "hushed tones" mal ausnimmt. manchmal tun die verspielten
pophistorischen anleihen von folkpop, progrock, bossa nova, polka und
co. der scheibe weniger gut, denn zu oft verzettelt sich das quartett
in einem song in zu vielen ideen und läßt die prägende und lenkende
hookline dann unverständlicherweise liegen. andererseits wächst das
album je öfter man sie hört. es ist durchaus eine luftige, angenehme
und unaufgeregte indiepop-platte, die einen auf einem spielplatz voller
soundeindrücke aber auch ohne hits zurücklässt. "ski mask"
vertreibt einem über elf songs durchaus wohlig die zeit, liefert dabei
aber auch wenig nachhaltigkeit. immerhin funktioniert die platte ganz
gut bei langen autofahrten und bietet zwei tolle singles. macht heute
ja auch nicht mehr jeder. wer zum beispiel die neue local natives oder
built to spill mag, der wird sicher auch mit "ski mask" seinen
frieden machen.
(benny ruess)
islands
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