(mercury/universal)
als
ich jake bugg beim reeperbahnfestival 2012 im kleinen angies nightclub
erstmalig live sah, war ich mir danach sicher, das dieser junge knilch
aus nottingham definitiv die neue hoffnung des britischen singer-songwritertums
ist und billy bragg recht gehabt hat. sein debut wurde zu recht abgefeiert,
songs wie "lightning bolt" oder "taste it" sind
schon fast klassiker in uk. umso erstaunlicher, das er keine 15 monate
später mit dem nachfolger "shangri la" (nach dem studio benannt
in dem er das album aufnahm...) um die ecke kommt. mit hilfe von rick
rubin und matt sweeney (chavez, zwan, etc.) hat er es geschafft, sich
von den ihm immer wieder dummerhaftig angehängten vergleichen mit boby
dylan oder johnny cash zu lösen. nein, vielmehr ist er jemand der durch
seinen vater geprägt mit oasis, tom petty, paul weller und ocean colour
scene aufgewachsen ist und diese vorbilder schimmern angenehm durch
das zweite album durch. "kingpin" ist der party-song auf den
man von oasis seit zehn jahren gewartet hat. "slumville sunrise"
oder "messed up" dürften die neuen klassiker werden.
jake bugg schert sich einen teufel um angesagte trends, biedert sich
nicht zeitgeistig an, sondern schafft das was nur noch wenige hinbekommen:
zeitlose gute songs mit der typischen britischen handschrift eines großartigen
songwriters. darum halte ich es mit paul weller und sage: jake bugg
ist der derzeit beste songwriter im popgeschäft. wer das nicht begriffen
hat sollte sich einfach vom rock 'n' roll verabschieden.
(benny ruess)
jake
bugg @ world wide web
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