matthew e. white - big inner

(domino)
geil.
wenn darwin deez mit seiner lockenpracht plus schnauzer so auf der einen
seite der freakshow steht, dann könnte matthew e. smith mit seinen langen
haaren und rauschebart ohne probleme auf der anderen seite posieren.
würde er natürlich nie tun, anders wohl als der exaltierte deez. aber
nach mehrmaligem hören seines debuts "big inner" würde ich
ihm gerne etwas mehr extrovertierheit wünschen, so zurückhaltend fast
sprechend - kurt wagner läßt grüßen - trägt er über einen großen teil
des albums seine texte vor. gleichzeitig entsteht durch die kombination
aus sprechgesang und zurückgenommenen country-souligen arrangements
- zugegeben - an der ein oder anderen stelle auf "big inner"
ein besonderer reiz. das dem ami über die gesamte länge seines albums
- welches mit gerade mal sieben songs übrigens reichlich kurz geraten
ist - dann doch die ein oder andere schippe zu großen soulkünstlern
wie otis redding, curtis mayfield oder al green fehlt, geschenkt! matthew
e. smith kann mit dieser tiefen wie hintergründigen verwurzelung im
southern soul nämlich durchaus so etwas wie ein alleinstellungsmerkmal
gegenüber anderen altcountry- und folk-songwritern für sich beanspruchen
und das wiegt für mich eindeutig mehr.
(mf)
matthew
e. white @ world wide web
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