melanie pain - bye bye manchester

(jsm/rough trade)
in
sachen arrangements und produktion läßt die französin melanie pain -
einst bekannt geworden als liebliche stimme bei nouvelle vague - hier
nichts anbrennen und liefert für mein dafürhalten aller erste sahne
ab. alle 12 songs unterscheiden sich einer von dem anderen in songidee,
instrumentierung und atmosphäre (natürlich ohne den chansonesken popkontext
je gänzlich zu verlassen!) und untermauern den eindruck, das die in
den späten 1970ern geborene sängerin ihr handwerk versteht. so verwundert
es auch nicht, das man sich auf melanie pains "bye bye manchester"
fast wie selbstverständlich an viele andere künstlerinnen wie kate nash,
miss li, feist oder ladyhawke erinnert fühlt.
obwohl es also an musikalischer finesse, spielerischer leichtigkeit
und eines wunderbaren duetts mit ed harcourt ("black widow")
nicht mangelt, fehlt ein paar der auf "bye bye manchester"
versammelten tracks das letzte songwriterische etwas. sie sind gut,
aber nicht überragend, sie lassen mitwippen, haben esprit und bleiben
doch nicht länger im ohr als möglich. hätten ihre songs auch noch jenes
kleine besondere quäntchen, dann... aber auch das muss ihr in diesem
jahr erstmal jemand nachmachen, denn trotz dieser einschränkung gelingt
melanie pain ein überdurchschnittliches chansonpopalbum!
(mf)
melanie
pain @ world wide web
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